Klavier, Juri Artamonov

Biografie
Juri Artamonov ist ein Vertreter der russischen Jazz- und Klavierschule in Deutschland.
Im Alter von 6 Jahren wurde Klein-Juri von seinem Vater getestet mit dem enttäuschenden Ergebnis: "Keinerlei musikalische Begabungen".
Also begann Juri Artamonovs musikalische Laufbahn erst im Alter von 8 Jahren, als sein Vater plötzlich erkannt hat, daß Juri das absolute musikalische Gehör besitzt(!).
Juri Artamonovs Vater ist studierter Physiker, aktiver Amateur-Saxofonist, Klarinettist und leidenschaftlicher Anhänger des traditionellen Jazz. Seine Weltanschauung war insofern schon immer westlich, als die durch vorbehaltlose Anerkennung der basisdemokratischen Werte geprägt war. Von Anfang an förderte er seinen Sohn - parallel zu der soliden Musikschulausbildung an der weltweit renommierten Moskauer Städtischen Musikschule Nr. 2 namens Isaak Dunajewsky. Er lernte mit Juri Jazz-Standards auswendig, half die ersten "Improvisationen" zusammenzubasteln und spielte dabei ständig mit. Jeden Tag hörte so Juri zusammen mit seinem Vater Aufnahmen von Oscar Peterson, Errol Garner, Charlie Parker oder von den Big Bands von Tommy Dorsy, Glenn Miller und anderen Größen des US-amerikanischen und europäischen Jazz.
Als Mitglied bzw. Hauptsolist verschiedener Ensembles nahm Juri an unzähligen Vorspielabenden und anderen offiziellen öffentlichen Veranstaltungen der Musikschule - abgesehen natürlich von den obligatorischen versetzungsrelevanten Semester- und Zwischenprüfungen - teil und ging ab und zu mal mit der Big Band der Musikschule auf Konzertreisen in andere Städte Rußlands. Sein Fachdozent in der Musikschule war der Moskauer Ausnahmepädagoge und gefragter Jazz-Pianist Evgeny Gretschischev.
Im Alter von 15 Jahren, in der Mitte seines Jazzpiano-Studiums am Moskauer Höheren Kunst- und Musik-College (Abschlüss: Diplom mit Auszeichnung) bekam Juri sein erstes Engagement und hatte somit seinen ersten professionellen Auftritt. Seine Kollegen auf der Bühne waren weitaus ältere, erfahrene Jazzmusiker aus Moskau. In den nächsten Jahren hatte Juri Artamonov mit unterschiedlichsten Formationen zahlreiche Auftritte auf allen möglichen Bühnen in und um Moskau. Im Laufe von Festival- und Clubauftritten spielte Juri Artamonov mit solchen Größen der russischen Jazz-Szene wie Vladimir Danilin, Petr Ivshin, Petr Talalay, Vadim Eilenkrig oder Dmitri Bril.
Schon im Alter von 18 Jahren arbeitete Juri Artamonov mit der größten Moskauer Konzertagentur "Phonograph" als Jazz-Pianist und Bandleader zusammen.
Mit 20 nahm Juri Artamonov sein zweites Jazzpiano-Studium auf, diesmal in der Klasse des renommiertesten Fachmannes für Jazz-Piano und -Pädagogik in Rußland, Prof. Igor Brill. Nach dem Umzug nach Deutschland wurde dieses Studium fortgesetzt und erfolgreich abgeschlossen.
Unmittelbar danach hat sich Juri Artamonov um einen Aufbaustudienplatz bei der beruhmten Hochschule für Musik und Theater Leipzig beworben und wurde darauf hin informiert, daß die Klasse von Prof. Richie Beirach leider voll sei und deshalb keine neuen Studenten aufgenommen werden können. Nachdem aber Richie Beirach Juri Artamonov in der Aufnahmeprüfung gehört hatte, wurde nach seiner Anweisung sofort ein zusätzlicher Studienplatz extra für seinen neuen Studenten eingerichtet.
Zwei Monate später wurde das von Juri Artamonov gegründete studentische Trio Preisträger des XII. Wettbewerbs für Ensemble der Hochschule für Musik und Theater Leipzig.
Bald darauf, nach dem Erfolg in einem anderen Auswahlvorspiel wurde Juri Artamonov privater Stipendiat der "ad infinitum foundation" und des Freundeskreises der Hochschule für Musik und Theater Leipzig.
2009 kamen neue Projekte und Kompositionen. Hier wäre besonders das neue Crossover-Projekt mit dem außergewöhnlichen Osnabrücker Maler Günter Grobel: "Caro Art Goes Jazz" zu nennen.
Im Jahre 2010 tourte Juri Artamonov zusammen mit seinem Trio durch ganz Deutschland, unter anderem als offizieller Künstler des Zentralrats der Juden in Deutschland.